Bewerben sich junge Akademiker auf ihren ersten Job, müssen diese eine Reihe an Anforderungen erfüllen. Erwartet werden in jedem Falle Arbeitserfahrung durch Praktika oder Werkstudententätigkeiten, Multilingualismus sowie Flexibilität und branchenspezifische Kompetenzen.
Mit der Generation Y treten allerdings Absolventen in den Markt, die ihre eigenen Ansprüche an die Arbeitswelt und folglich an den Bewerbungs- und Recruitingprozess haben und unterscheiden sich somit deutlich von bisherigen Arbeitnehmer-Generationen.
Der Kampf um qualifizierten Nachwuchs in den Personalabteilungen steigt kontinuierlich an. Davon betroffen sind insbesondere die IT-Abteilungen, die Gesundheitsbranche sowie zahlreiche Forschungs-und Entwicklungsabteilungen. Zum Thema Recruiting von IT-Fachkräften haben wir bereits einige Infos in einem exklusiven Whitepaper für Dich gesammelt.
Vielleicht ist auch in Deinem Unternehmen bereits der Mangel qualifizierter Fachkräfte deutlich zu spüren. PlusPeter führte kürzlich eine Umfrage unter 2000 Studierenden im Alter von 18 bis 30 Jahren durch, um herauszufinden, welche Probleme und Herausforderungen junge Talente im Bewerbungs- und Recruitingprozess sehen und wie Unternehmen diesen für Young Professionals ansprechender gestalten können. Großen Verbesserungsbedarf sehen die jungen Talente vor allem in Bezug auf Umfang und Struktur des Bewerbungsprozesses.
Besonders kritisch sehen 32 Prozent der befragten Studierenden die langen Wartezeiten bzw. die fehlende Rückmeldung bezüglich versandter Bewerbungen. Der Großteil der Young Generations berichtet, dass nicht einmal mehr Eingangsbestätigungen versandt werden.
Dies ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass Unternehmen immer effizienter und effektiver arbeiten wollen. Zum anderen schreiben Unternehmen auch einfach Stellen zum Schein aus, die überhaupt nicht zu besetzen sind, um wirtschaftliche Stärke zu demonstrieren und sich dementsprechend gegenüber Banken und Geldgebern positiv zu positionieren, bzw. um Wettbewerber zu verunsichern und den Schein zu wahren, die Geschäfte würden blendend laufen. Für den Berufseinsteiger ist das natürlich weniger schön, da dieser nach Abschluss seines Studiums eine Menge Arbeit in zahlreiche Bewerbungen steckt und folglich eine Rückmeldung vorausgesetzt wird.
Weitere 22 Prozent sehen die Erstellung des Anschreibens/Motivationsschreibens, bzw. des Lebenslaufs als nicht mehr zeitgemäß an. Die Meinungen hierzu gehen weit auseinander. Während eine Vielzahl der Personalchefs weiterhin großen Wert auf ein persönliches, individuelles und aussagekräftiges Anschreiben legen, geben andere an, diese gar nicht erst in das Bewerbungsverfahren einzubeziehen.
Der Fokus liegt dabei auf dem Lebenslauf und den gesammelten Erfahrungen und Weiterbildungen. Insbesondere im IT-Bereich, wo es ausschließlich auf die fachlichen Kompetenzen der Bewerber ankommt, spielen Motivationsschreiben keine Rolle mehr. Fakt ist, dass die Bedeutung der Motivationsschreiben immer weiter abnimmt und diese zunehmend durch sog. One-Klick-Bewerbungen, bzw. Bewerbungen via Xing und LinkedIn in den Hintergrund treten. Dein Unternehmen sollte sich also in Zukunft Gedanken darüber machen, ob solche Anschreiben weiterhin von Bewerbern verlangt werden sollen.
Zusätzlich haben junge Talente das Gefühl, dass Bewerber ausschließlich anhand des ersten Eindrucks ausgewählt werden. Oberflächlichkeit scheint dabei eine große Rolle zu spielen. Bewerber haben das Gefühl, sich gut verkaufen zu müssen. Zudem sind Berufseinsteiger genervt von zahlreichen Formularen und Unterlagen, die immer und immer wieder beigefügt werden müssen, geschweige denn von den häufig komplizierten und unübersichtlichen Online-Bewerbungs-Plattformen auf denen oftmals redundante Angaben gemacht werden müssen.
Außerdem kritisch sehen Young Professionals langwierige Assessment-Center, den hohen bürokratischen Aufwand, bzw. die Auswahl der Bewerber ausschließlich anhand von Noten. Zusätzlich genervt sind sie von nicht aussagekräftigen Stellenanzeigen. Wie Du erfolgreich Stellenanzeigen für die Gen Y gestaltest und formulierst, kannst du in dem Blogbeitrag 5 Gelungene Stellenanezeigen für Gen Y noch einmal genauer nachlesen. Ein weiterer Stressfaktor stellen die Ansprechpartner für die jeweiligen ausgeschriebenen Stellen dar. Diese sind häufig nicht angegeben oder bei wichtigen Fragen der Bewerber nicht erreichbar.
Die Antwort auf diese Frage kommt von der Gen Y selbst. PlusPeter haben sie geschildert, wie eine Verbesserung des Prozesses aussehen könnte und wie sie sich einen optimalen Bewerbungsablauf vorstellen.
An erster Stelle steht die komplette Digitalisierung des gesamten Bewerbungsprozesses. Die Gen Y hat keine Lust mehr auf lästiges Briefmarken lecken, geschweige denn stapelweise Bewerbungsunterlagen mit der Post zu versenden. Fakt ist, dass der Bewerbungs- und Recruitingprozess in Zukunft einfacher und schneller von der Hand gehen muss.
Laut einer Monster-Recruiting-Studie ist absehbar, dass die One-Klick-Bewerbung eine neue Form der Bewerbung im Zeitalter der Digitalisierung darstellen könnte. Damit wäre es potenziellen Kandidaten möglich, mit nur einem Mausklick das aktuelle Profil aus einem selbst gewählten Karriere-Netzwerk in die Datenbank des Wunscharbeitgebers zu importieren oder per E-Mail zu versenden. Ein Schritt in die richtige Richtung, den die Gen Y definitiv begrüßen würde.
Außerdem wünschen sich Young Professionals vor allem schnellere Bearbeitungszeiten der eingehenden Bewerbungen sowie eine zeitnahe Rückmeldung und präzise Informationen zum Job.
Kurzum: Dein Unternehmen kann es sich einfach nicht mehr leisten, für die Gen Y nicht attraktiv zu sein! Die veränderten Ansprüche der neuen Generationen an den Recruiting-und Bewerbungsprozess wirken sich auf das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus.
Dein Unternehmen sollte sich neue Strategien einfallen lassen, um für potenzielle Bewerber attraktiv zu sein und diese Attraktivität auch über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten zu können. Du solltest daher versuchen, deinen zukünftigen Bewerbern besonders unkomplizierte Bewerbungsmethoden anbieten zu können.
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