Augmented Reality im Recruiting – Das bringt die Zukunft

Wenn sich physische und virtuelle Wirklichkeit miteinander vermischen, dann ist die Rede von "Augmented Reality" (AR). Diese erweiterte Realität wird bereits in verschiedenen Branchen eingesetzt, um eine bessere User Experience zu schaffen. Doch wie kann AR zukünftig die Candidate und Employee Journey verbessern? In diesem Beitrag stellen wir dir unterschiedliche Anwendungsbereiche vor, mit denen dein Personalwesen von dieser neuen Technik profitieren kann.

Augmented Reality vs. Virtual Reality

In der Augmented Reality dient die tatsächliche Wirklichkeit als Grundlage, die anschließend mit technischen Mitteln erweitert wird. Bei Live-Sportübertragungen erscheinen beispielsweise die Laufwege von Fußballern auf dem Spielfeld. In einigen Museen können bereits heute die Besucher interaktive Inhalte zu den einzelnen Exponaten abrufen, etwa durch spezielle Ferngläser. Und eines der bekanntesten Beispiele für AR ist "Pokémon Go" - der Computerspiele-Hype des Jahres 2016.

Der virtuelle Rundgang durch das Unternehmen

Viele HR-Abteilungen setzen bereits auf Imagefilme in Stellenanzeigen, um potenziellen Bewerbern einen authentischen Einblick ins Unternehmen zu geben. Noch intensiver wird die Candidate Journey, wenn die Kandidaten ihren zukünftigen Arbeitsort in einer 360-Grad-Aufnahme erleben können. Der Chemiekonzern Bayer hat in diesem Format einen Rundgang durch sein Rechenzentrum in Leverkusen gefilmt. Der Betrachter des Videos kann zu jedem Zeitpunkt selbst entscheiden, wohin sich sein Blick richtet. Am PC geschieht dies über die Pfeiltasten, mit dem Smartphone durch die jeweilige Position des Geräts. Es gibt sogar spezielle Brillen, in die das Smartphone eingesetzt werden kann. So kann das Gerät auf dem Kopf getragen werden und die Hände bleiben frei.

virtueller Rundgang durch Bayers Rechenzentrum
virtueller Rundgang durch Bayers Rechenzentrum

Interaktives Onboarding mit Augmented Reality

Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter kostet Zeit und Geld. Und sie wird umso aufwendiger, je mehr Standorte und Filialen es landesweit oder international gibt. Augmented Reality kann zwar nicht das gesamte Onboarding übernehmen, aber einen entscheidenden Anteil daran haben. Du schickst beispielsweise deinen neuen Mitarbeiter mit einer AR-Brille zu einem beliebigen Zeitpunkt durch die Büroräume. Verschiedene Elemente der realen Welt erhalten dabei eine interaktive Ebene, die der Angestellte über die Brille ansteuern kann ? etwa Objekte, Texte, Symbole oder bewegte Bilder. Das Unternehmen AR in Action aus Boston (USA) zeigt in dem nachfolgenden Video, wie solch ein interaktiver Parcours durchs Büro aussehen kann:

virtuelles Onboarding im Unternehmen AR in Action aus Boston (USA)
virtuelles Onboarding im Unternehmen AR in Action aus Boston (USA)

Augmented Reality in der Weiterbildung

Auch in der Aus- und Weiterbildung wird Augmented Reality in Zukunft immer mehr Raum einnehmen. Boeing nutzt beispielsweise AR für die Pilotenausbildung auf der Boeing 787 und BMW konzipierte ein Training für seine Servicemitarbeiter in der Werkstatt. Dank der AR-Brille kann der Mechatroniker jeden einzelnen Arbeitsschritt vorab sehen und erhält wichtige Informationen, etwa zum benötigten Werkzeug. Im nachfolgenden Video kannst Du sehen, wie die Weiterbildung mit Augmented Reality funktioniert:

virtuelles Training für Servicemitarbeiter in der Werkstatt von BMW
virtuelles Training für Servicemitarbeiter in der Werkstatt von BMW

Zeitunabhängiger Einsatz von Augmented Reality in HR

Diese Anwendungsbeispiele zeigen die Vielfalt dessen, was in Zukunft möglich sein wird. Der Vorteil liegt auf der Hand: AR etwa kann zeitunabhängig eingesetzt werden, VR zusätzlich ortsunabhängig. Laut einer Umfrage des Jobportals JobStairs plant etwa ein Drittel der befragten Unternehmen die Anwendung von 360-Grad-VR-Videos im Recruiting.

In erster Linie erhoffen sich die Personaler mehr Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen als Arbeitgeber, da sie auf innovative Technologien setzen. An zweiter Stelle stehen eine Steigerung der Emotionalisierung und stärkeres Interesse der Bewerber. Hinzu kommt eine größere Arbeitnehmerbindung. Das heißt auch für dich: Du brauchst hochwertigen emotionalen Content, um potenzielle Kandidaten für dein Unternehmen zu begeistern.

Die Herausforderungen der Zukunft

In Kombination mit künstlicher Intelligenz könnten in Zukunft sogar Jobinterviews simuliert werden. Das Fraunhofer Institut forscht bereits seit einiger Zeit an einer Software zur Erkennung menschlicher Emotionen. Der Kandidat hat weiterhin das Gefühl, einer Person direkt gegenüber zu sitzen. Der Computer dagegen beobachtet ihn, beispielsweise auch im Assessment-Center.

Tom Haak, Leiter des HR Trend Institute, sieht für die HR-Abteilungen die größte Herausforderung darin, diese neuen Möglichkeiten zu erkennen und wirksam zu nutzen. Das erklärt er in diesem Video. Er erwartet, dass AR und VR das Personalwesen sehr verändern werden, insbesondere im Bereich der Kandidatenauswahl und der Weiterbildung.

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